Werkentwicklung Chopard

Kaliber L.U.C 10 CF: Ein Meilenstein der Kaliber-Technik

Über zwanzig Jahre ist es her, dass Chopard mit dem Kaliber L.U.C 1.96 mit Zentralrotor die ersten Schritte als Manufaktur unternahm. Damals wie heute strebt die junge Uhrenmanufaktur nach höchster Perfektion. Dies zeigt sich beim Kaliber L.U.C 10 CF sehr deutlich.

von | 13.08.2024

Perfektion als Maßstab

Das Chopard Kaliber L.U.C 10 CF sollte zum Jubiläum in Perfektion erstrahlen. Und so sorgte Chopard dafür, dass immerhin 25 Mitarbeiter ihre jahrelange Expertise in die Entwicklung des neuen Chronographenwerks einbrachten. Doch nicht allein das – die Experten wandten unglaubliche 16.000 Arbeitsstunden an Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf, bis sich der Familienrat im Hause Chopard mit dem Ergebnis zufrieden zeigte. Jedes Detail der Uhr wurde dabei immer wieder akribisch geprüft. Aber der immense Aufwand sollte sich lohnen.

Den hohen Maßstab für das Pflichtenheft des Chronographen setzte letztlich die mehr als 140-jährige Geschichte Chopards. Ausgehend von der großen technischen Kompetenz im Team sowie unterstützt durch intensive Forschungsarbeit machte man sich an die Arbeit. Das Endergebnis des Wirkens der verschiedenen Spezialisten war die Entwicklung des Kalibers L.U.C 10 CF. Es war nicht nur technisch ein Glanzstück. Vielmehr verkörperte die Entwicklung des Chronographenwerks einen neuen, bemerkenswerten Meilenstein in der Geschichte der Uhrenmanufaktur Chopard.

Kaliber L.U.C 10 CF

Den Sockel des Kalibers bildet ein traditionelles Räderwerk von höchster Qualität, das die gleichmäßig verstreichende Zeit in winzige, vor allem zählbare Schritte zerlegt. Dazu vollziehen die Unruh samt ihrer zugehörigen Spirale stündlich 28.800 Halbschwingungen. Diese Oszillationen lassen einen kleinen Zeiger bei der „6“ jede Sekunde achtmal vorrücken. Zwei zentral angeordnete Zeiger erfassen seine Rotationen und rechnen diese in Minuten sowie Stunden um.

Da es sich beim Kaliber L.U.C 10 CF um einen Chronographen handelt, benötigt man einen zusätzlichen Mechanismus für Start, Stopp und Nullstellung. Chopard besann sich auch hier auf seine Tradition. Zur Steuerung der Abläufe wird daher ein klassisches Säulenrad verwendet. Dieses aufwändige, dreidimensionale Bauteil muss bei vielen Chronographenwerken ab den 1940er Jahren oft durch eine deutlich einfacheres Schaltkulisse-Element weichen.

Chronographisches Neuland

Der Rest des Kalibers basiert nicht auf Tradition, sondern ist hochinnovativ. Die ausschlaggebende Kupplung, die den Chronographen im Bedarfsfall mit dem Uhrwerk verbindet, zum Beispiel. Überliefert ist hier ein schwenkbares, horizontal angeordnetes Räderwerk. Offensichtliche Nachteile sind jedoch der relativ hohe Kraftbedarf. Dazu ein etwas zittrig laufender Chronographenzeiger sowie der kleine, aber berüchtigte Sprung beim Starten.

Um Abhilfe zu schaffen, setzte Chopard auf jene Art Kupplung,  die sich in Autos seit vielen Jahrzehnten bewährt hat. Sie wirkt vertikal, indem zwei kleine Scheiben gegeneinander drücken. So sorgt sie für ein völlig ruck- und schlupffreies Kuppeln. Ein weiterer Vorteil: Bei diesem Vorgang wird so gut wie keine Energie verbraucht, wodurch der Chronograph immer mitlaufen kann.

 

Wird der Drücker bei der „4“ betätigt, bewirkt das einen sofortigen Neustart. Diese Temposchaltung wird meist „Flyback“ genannt. Auch das Kaliber L.U.C 10 CF benötigt eine Nullstellvorrichtung für den Chronographenzeiger sowie den 30-Minuten und 12-Stunden-Totalisator: Ein neu- und einzigartiges Trio aus beweglichen Hämmern ersetzt die starren Stahlhebel. Definitiv ein Meilenstein der Chopard Werkentwicklung.

Es bewegt die Herzscheiben kraftvoll und dynamisch in ihre Ausgangsposition. Sollte wider Erwarten etwas klemmen, hat eine weitere Neuerung ihren Auftritt. Die patentierte „alles-oder-nichts-Sicherung“  wurde aus dem Repetitionsschlagwerk abgeleitet. Es sorgt dafür, dass die Nullstellung entweder korrekt oder gar nicht erfolgt.

 

Mehr über die Werkentwicklung von Chopard gibt es hier auf Uhrenkosmos zu lesen……

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